Montag, 27. Februar 2012

eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist...

vieeeeel zu laaaaaaaaaang.

Wir wollten den Vulkan Chicabal besteigen, von dem ich gelesen hab, dass der gar nicht weit weg sein soll von Xela. Am Sonntag sind wir also zeitig aufgestanden, um noch vor dem taeglichen Nebel auf dem Vulkan zu sein. Mit meiner Schaetzung, 8 Uhr in den Bus zu steigen, lag ich aber vollkommen daneben.

Um 8 sind wir in den Chickenbus gestiegen und ich bat den 'Ayudante' (der abkassiert und die Waren auf dem Dach verstaut) 3x, dass er mir bescheid gebe, wann wir aussteigen muessen. Bei all den Doerfern hier, verliert man leicht den Ueberblick, wo man aussteigen muss. Es gibt zwar offizielle Haltestellen, aber man kann ueberall aussteigen, man muss dem Fahrer oder 'Ayudante nur Bescheid geben.

Nach einer Stunde in dem Bus war ich schoon arg skeptisch. Der Ayudante kam nochmal und ich sagte ihm wo wir aussteigen wollten. Mit einer Geste zeigte er mir, dass wir da schon laengst vorbei sind. Mit wuetendem Ton erwiderte ich, dass ich ihn gebeten hatte, mir Bescheid zu geben. Er zog von dannen. Ich war ganzschoen geladen. Als er wohl wieder zu Sinnen kam, entschuldigte er sich, gab mir 10Quetzales und sagte, wir koennen in Colomba einen Minibus zurueck nehmen. Er wollte uns zeigen welchen wir nehmen sollen.

Natuerlich hatte er in Colomba keine Zeit und beauftragte jemanden uns die Busse zu zeigen. Ich hatte mehrmals deutlichst erwaehnt wo wir hinwollen. Nichts desto trotz setzte man uns in den falschen Minibus, naemlich in den nach Coatepeque (von da sind es dann nur noch 30km bis zur mexikansichen Grenze).

Im Bus hat jemand gemerkt, dass wir total falsch waren. Er ist dann den ganzen Weg mit uns zurueck gefahren (er musste aber eh in die Richtung). Erst wieder nach Colomba, dort auf den Chickenbus warten (es war der gleiche, mit dem wir als erstes gefahren waren). Der Ayudante versicherte mir, uns diesmal nich zu vergessen.

Und wahrhaftig, wir wurden richtig rausgelassen. Fast schon hatte ich keine Lust mehr drauf, der Nebel war auch schon da, und wir mussten erstmal 5 Kilometer bis zum Parkeingang laufen. Es ging bergauf, unglaublich! Die halbe Strecke sind wir gelaufen, danach haben wir uns von einem Pick-up mitnehmen lassen. Dann im eigentlichen Park ging es strickt bergauf weiter...und ich konnte schon nach 10 Metern nicht mehr. Mensch, war ich kaputt, auch von diesem hin- und hergefahre mit dem Bus, was uns sicherlich 3 Stunden extra gekostet hat. Nach Ewigkeiten sind wir dann auch an dem Kratersee angekommen und sahen nichts ausser Nebel.

Demnach hatten wir auch keine Lust, diesen zu umrunden, mal davon abgesehen, dass uns die Beine schon arg wehtaten, und wir auch noch 2 1/2 Stunden fuer den Rueckweg benoetigten. Nach Smalltalk mit 3 deutschen Maennern am Kratersee wusste ich auch, dass es schon 15Uhr war.

Mit mir braucht man fuer den Abstieg auch ewig, da ich immer Angst hab, mich hinzulegen oder den Fuss zu verknacksen, da mir dass schon passiert war beim Vulkan Santa Maria. Am Parkeingang haben wir unseren Durst mit Wasser loeschen koennen, ein bissl mit den Arbeitern geredet und uns auf den 5 Kilometerweg zur Strasse gemacht.

Der Chickenbus zurueck war auch gut voll, Nigland war mit der einen Koerperhaelfte draussen, mit der anderen drin. Als wir in Xela auf dem Minerva Terminal angekommen sind, war es auch schon dunkel.

So wurde aus dem Halbtagesausflug ein Ganztagesausflug.

Gesagt werden muss: Es lohnt sich sicherlich da hoch zu steigen, aber man muss zeitig los, damit der Nebel einem nicht vollkommen die Sicht nimmt. Fuer uns war es also nicht der perfekte Tag, aber der Bergregenwald sieht schon krass aus!!!

Pause!!!!!!!!!!



Das ist also warum wir hochgewatschelt sind: Nebel!!!

Rueckweg zur Strasse!

Samstag, 25. Februar 2012

Gesicht verbrannt!

Da bin ich nun in Xela mit entstelltem Gesicht aufgrund der starken Sonne am Lago Atitlan.

Wir waren kayaking auf dem Atitlan See und ich hatte mich nicht eingecremt, noch hatte ich Sonnencreme ueberhaupt mitgenommen nach Guatemala. Eigentlich wollten wir nach San Marcos la Laguna fahren um dort schwimmen zu gehen, denn da ist der See sauberer. Als wir endlich dort waren, wurde uns gesagt, wir koennen das Kayak um die Ecke abstellen. Um die Ecke wollte uns allerdings jemand Geld abknoepfen, dafuer, dass er auf das Kayak aufpasst. Des weiteren sollten wir dann nochmal zahlen, damit wir schwimmen gehen koennen. Darauf hatte ich keine Lust, wir sind woanders hingefahren, Nigland schwamm und hat seine Schnorchelausruestung getestet, die er zum Geburtstag bekommen hat. Durch den Hick-Hack vorher war mir die Lust am Schwimmen vergangen.

Am Nachmittag haben wir einen Spaziergang nach San Juan la Laguna gemacht. Dort habe ich die ersten Armbaender fuer manita e.V. gekauft. Ich hatte das Schild von einer Frauenkooperative gesehen und wie sind hingegangen. In der Kooperative arbeiten 35 Frauen und alles wird mit natuerlichen Mittel gefaerbt, z.B. Mohrrueben.

Gestern, Freitag, haben wir dann den Bus nach Xela genommen. Im Park von San Pedro la Laguna fuehrten wir noch eine Unterhaltung mit dem 90-Jaehringen Don Andres, der 9 eigene Kinder und ausserdem schon Ur-Enkel und Ur-Ur-Enkel hat. Mir gefiel, dass er noch die Mayatracht traegt, was bei Maennern in Guatemala eher selten, aber am Atitlan See noch verbreitet ist.

Abends sind wir nochmal raus. Bei der Aussage, ich werde die Kamera nicht mitnehmen, hatte ich noch kleinlaut gesagt: Nicht das wir doch wieder Fussballspieler sehen. Und was war, die Mannschaft von Xela stand vor der Kirche :)

kurze Verschnaufpause beim Kayaking

Vulkane am Atitlan See

vor der Mayanase (liegendes Gesicht)

Don Andres mit Mayahose und -hemd

Mittwoch, 22. Februar 2012

Hast du die Kamera?

Immer in den falschen Momenten habe ich die Kamera nicht mitgenommen, gewollt oder aus versehen.

Am Montag sind wir in Antigua zum Cerro de la Cruz gelaufen, einem Aussichtspunkt. Der Blick war wunderschön und ich wollte ein Foto machen. Beim Griff in die Tasche: AHHHHHHH – Scheibenkleister, keine Kamera eingesteckt. Wir waren etwas geblieben, sind dann wieder runter gelaufen um später nochmal dahin zu gehen.
im Hintergrund Vulkan Agua
Nach Antigua sind wir eine Nacht in Panajachel geblieben, ein bisschen durch die Straßen geschlendert, haben ausgeruht, nach Tortillaverkäufern gesucht, den Blick auf den Atitlansee mit seinen 3 Vulkanen genossen. Beim einem abendlichen Spaziergang standen vor einem Hotel auf einmal Fußballspieler. Für mich einfach nur Jungs, die Trikots an hatten. Nigland dagegen hat große Augen bekommen und mir gesagt, dass das Spieler von seiner Lieblingsmannschaft Municipal sind. Das ist wohl auch die momentan beste Mannschaft von Guatemala. Aber Ina hatte die Kamera nicht eingesteckt und Nigland hat sich drüber geärgert, denn er hätte gern ein Foto mit der Mannschaft gehabt.

Dafür haben wir heute morgen von unserem Hostal aus beobachten können, wo sie zum Training hingingen. Nämlich gleich in eine Halle nebenan. Wir sind da hingegangen und haben ihnen beim Training zugeschaut wie es ungefähr 150 andere (zu meist Kinder) auch getan haben. Nigland war dann doch noch zu Fotos mit seinen Lieblingsspielern gekommen.

Jetzt sind wir hier in San Pedro la Laguna und genießen den Ausblick aufs Wasser!

Montag, 20. Februar 2012

Erneut nach Guatemala!

Lang ist der Weg nach Guatemala, laenger als ich plante, erwartet habe, hoffte.
Schon in Frankfurt/Main wurde mir gesagt, dass ich meinen Anschlussflug in Dallas/USA nicht bekommen werde, mir dort aber ein Hotelraum zur Uebernachtung gebucht wird. Gleichzeitig wurde mein Flug umgebucht, jetzt geht er ueber Miami. Jetzt bin ich in Miami, endlich, in freudiger Erwartung auf den Weiterflug.

Letzte Nacht habe ich wenig geschlafen, habe mich um 2 Uhr texanische Ortszeit wecken lassen, um nochmal mit American Airlines zu telefonieren. Nachdem ich mich durch meine schlimmen Buchstabierungsfaehigkeiten auf Englsich gekaempft habe um meine Reservierungsnummer durchzugeben, wurde ich tatsaechlich noch auf den 5.45 Flug nach Miami umgebucht, der nur 6 Stunden vorher ausgebucht war. Gluecklich bin ich duschen gegangen, um den Schweiss vom vortaglichen 11-Stunden-Flug (ich habe ein ganzen Buch durchgelesen, weil ich nicht schlafen konnte) abzuwaschen und war wieder gluecklich.

Kanadas Weite mit zugefrorenem See

Jetzt sitze ich also in Miami, komme aber ausm Flughafen nicht raus. Hier fuehle ich mich auch schon wohler als in Texas. Die Menschen sind freundlicher und hier ist alles schon auf Spanisch und die meisten reden auch Spanisch, an denen ich vorbeilaufe.

Um die Langeweile zu ueberbruecken wollte ich eine gute Stelle finde, um Flugzeuge beim Starten zuzuschauen. Dabei habe ich den Sky Train entdeckt. Das sind ferngesteuerte Bahnen, die auf dem Dach von Terminal D zwischen den Gates (es gibts 60) hin und her fahren. Das macht Spass :))), weil man einen guten Rundumblick von da oben hat.

Eigentlich will ich mir ja was zu essen kaufen, aber die 3 Dollar, die ich zu Hause noch gefunden habe, reichen hier gerade mal fuer was Simples zum Drinken. Wenn mir wieder langweilig wird, dreh ich nochmal eine Runde, evtl. findet sich ja noch was fuer 3 Dollar.

Soweit erstmal, mit ein bisschen mehr als einem halben Tag Verspaetung, werde ich also doch noch in Guatemala ankommen.

Anmerkung:
Fuer 3 Dollar gabs ne Empanada mit Spinat- und Kaesefuellung.
In Guatemala angekommen musste ich doch noch auf meinen Freund warten und habe ihn dann von der Busstation abgeholt.