Wir wollten den Vulkan Chicabal besteigen, von dem ich gelesen hab, dass der gar nicht weit weg sein soll von Xela. Am Sonntag sind wir also zeitig aufgestanden, um noch vor dem taeglichen Nebel auf dem Vulkan zu sein. Mit meiner Schaetzung, 8 Uhr in den Bus zu steigen, lag ich aber vollkommen daneben.
Um 8 sind wir in den Chickenbus gestiegen und ich bat den 'Ayudante' (der abkassiert und die Waren auf dem Dach verstaut) 3x, dass er mir bescheid gebe, wann wir aussteigen muessen. Bei all den Doerfern hier, verliert man leicht den Ueberblick, wo man aussteigen muss. Es gibt zwar offizielle Haltestellen, aber man kann ueberall aussteigen, man muss dem Fahrer oder 'Ayudante nur Bescheid geben.
Nach einer Stunde in dem Bus war ich schoon arg skeptisch. Der Ayudante kam nochmal und ich sagte ihm wo wir aussteigen wollten. Mit einer Geste zeigte er mir, dass wir da schon laengst vorbei sind. Mit wuetendem Ton erwiderte ich, dass ich ihn gebeten hatte, mir Bescheid zu geben. Er zog von dannen. Ich war ganzschoen geladen. Als er wohl wieder zu Sinnen kam, entschuldigte er sich, gab mir 10Quetzales und sagte, wir koennen in Colomba einen Minibus zurueck nehmen. Er wollte uns zeigen welchen wir nehmen sollen.
Natuerlich hatte er in Colomba keine Zeit und beauftragte jemanden uns die Busse zu zeigen. Ich hatte mehrmals deutlichst erwaehnt wo wir hinwollen. Nichts desto trotz setzte man uns in den falschen Minibus, naemlich in den nach Coatepeque (von da sind es dann nur noch 30km bis zur mexikansichen Grenze).
Im Bus hat jemand gemerkt, dass wir total falsch waren. Er ist dann den ganzen Weg mit uns zurueck gefahren (er musste aber eh in die Richtung). Erst wieder nach Colomba, dort auf den Chickenbus warten (es war der gleiche, mit dem wir als erstes gefahren waren). Der Ayudante versicherte mir, uns diesmal nich zu vergessen.
Und wahrhaftig, wir wurden richtig rausgelassen. Fast schon hatte ich keine Lust mehr drauf, der Nebel war auch schon da, und wir mussten erstmal 5 Kilometer bis zum Parkeingang laufen. Es ging bergauf, unglaublich! Die halbe Strecke sind wir gelaufen, danach haben wir uns von einem Pick-up mitnehmen lassen. Dann im eigentlichen Park ging es strickt bergauf weiter...und ich konnte schon nach 10 Metern nicht mehr. Mensch, war ich kaputt, auch von diesem hin- und hergefahre mit dem Bus, was uns sicherlich 3 Stunden extra gekostet hat. Nach Ewigkeiten sind wir dann auch an dem Kratersee angekommen und sahen nichts ausser Nebel.
Demnach hatten wir auch keine Lust, diesen zu umrunden, mal davon abgesehen, dass uns die Beine schon arg wehtaten, und wir auch noch 2 1/2 Stunden fuer den Rueckweg benoetigten. Nach Smalltalk mit 3 deutschen Maennern am Kratersee wusste ich auch, dass es schon 15Uhr war.
Mit mir braucht man fuer den Abstieg auch ewig, da ich immer Angst hab, mich hinzulegen oder den Fuss zu verknacksen, da mir dass schon passiert war beim Vulkan Santa Maria. Am Parkeingang haben wir unseren Durst mit Wasser loeschen koennen, ein bissl mit den Arbeitern geredet und uns auf den 5 Kilometerweg zur Strasse gemacht.
Der Chickenbus zurueck war auch gut voll, Nigland war mit der einen Koerperhaelfte draussen, mit der anderen drin. Als wir in Xela auf dem Minerva Terminal angekommen sind, war es auch schon dunkel.
So wurde aus dem Halbtagesausflug ein Ganztagesausflug.
Gesagt werden muss: Es lohnt sich sicherlich da hoch zu steigen, aber man muss zeitig los, damit der Nebel einem nicht vollkommen die Sicht nimmt. Fuer uns war es also nicht der perfekte Tag, aber der Bergregenwald sieht schon krass aus!!!
Pause!!!!!!!!!! |
Das ist also warum wir hochgewatschelt sind: Nebel!!! |
Rueckweg zur Strasse! |
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