Samstag, 17. März 2012

Zerstochen,

das bin ich hier, von Kopf bis Fuß. Bis auf die Nächte stört das aber nicht so. Wir suchen uns auch täglich nach Zecken ab, davon gibt es zuhauf, wenn man im Wald spazieren geht. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass die Zecken hier keine Krankheiten verbreiten, aber es soll pfenniggroße Zecken geben deren Stich wohl arg schmerzhaft ist. Denen bin ich zum Glück noch nicht begegnet. Auch von allerlei anderer blutsaugender Insekten wurde mir erzählt. Manche stechen auch, um Eier unter der Haut abzulegen, die sich dann da entwickeln. Das ausgewachsene Insekt schlüpft dann quasi aus der Haut. Denen will ich lieber gar nicht begegnen. Andere wiederum verbreiten Krankheiten, alle haben ja schon von Malaria und dem Denguefieber gehört. Letztens sagte man mir auch, dass es ein Insekt gibt, dessen Stich so juckt, dass man sich richtig die Haut auf kratzt, der Stich eines anderen Insekten sorgt dafür, dass sich die Haut langsam auflöst. Alles muss ich nicht unbedingt haben. Ebenfalls muss ich den giftigen Schlangen nicht über den Weg laufen, was uns vor ein paar Tagen passiert ist. Nigland konnte die Barba Maria (die giftigste Schlange hier) leider nicht töten, sie ist ihm entwischt).

Gestern waren wir mit dem Kanu in den Zoo gefahren und durch den Hintereingang rein, damit wir nicht zahlen müssen. Hat geklappt. Durch den Hintereingang sieht man die Aufzuchtstation von ARCAS, die Affen, Rehwild, Papageien und so genannte Guacamayas (keine Ahnung, wie die auf deutsch heißen, sind kleiner als Papageien und grün) aufziehen, die später mal ausgewildert werden sollen. Später heißt, wenn der Wald hier noch älter ist, die Bäume größer und das Nahrungsangebot besser. Im eigentlichen Zoo sieht man einen Jaguar, noch mehr Affen, Ameisenbären, Krokodile, Schildkröten, Tukane, irgendwelche Laufvögel, Wildschweine, Wildkatzen, usw. Auf dem Rückweg waren wir noch baden, anschließend spielte Nigland Fußball und dann dem Abendessen war es schon 21 Uhr. 

Aussichtsplattform im Zoo

Sie wollten Niglands Dreads und haben ihn am Auge gekratzt.

Dies nenn ich mal Orchidee!!!

Sonnenschutz, ich mag Sonnencreme nicht ;)

See Peten Itza, hier kann man die Seele baumeln lassen.


Generell ist es hier nicht so heiß wie letztes Jahr um die gleiche Zeit, was ich als sehr angenehm empfinde. Aufgrund dessen ist das Wasser aber auch nicht so warm und ab und zu gibt es zur Nachmittagsstunde mal einen Regenschauer. An 2 nicht so heißen Tagen haben wir 2 Bänke gebaut, die nun mehr Sitzgelegenheiten im Schatten bei Niglands zu Hause bieten.
Geplant ist noch ein kleiner Garten, heute haben wir schon mal eine Paprika, eine Tomate und Chili gekauft, der Samen wir dann da pflanzen wollen. Die Begrenzungen des Minigartens soll der Stamm einer gerodeten Kokospalme werden, den zersägen wir einfach, legen die Stücke zu einem Quadrat und fuellen dieses mit Erde. Ich hoffe nur, die Pflanzen werden nicht von den Blattschneideameisen gegessen, die sogenannten Zompopo. (Deren Stich tut übrigens auch höllisch weh!!!) Des Weiteren gibt es viele Arten von Früchten auf dem Grundstück von Niglands Familie. So findet man etwa Kochbananen, Bananen, Papaya, Avocado, Limette, Pitaya, Zapote, Kokospalmen, Anona. Dummerweise wird alles in 1-2 Monaten erst schön reif sein, bis auf die Bananen, die tragen immer. Das ist aber noch nicht die ganze Bandbreite von Fruechten, die hier wachsen, das ist gerade mal ein Bruchteil. Und sie haben etliche Orchideen in die Bäume gepflanzt, die hier nicht auf dem Boden wachsen, sondern hoch oben in den Baumkronen...

Orchidee
unterwegs im Holzkanu, im Hintergrund unsere Unterkunft, der Balkon links

Waschmaschine, leider muss ich meine selbst waschen...

Bank fertig - endlich ausruhen!!!

Was hab ich noch vor??? Mir bleibt noch eine Woche hier...Gern würde ich mir nochmal Ruinen anschauen, aber zu allen außer Tikal gibt es keinen öffentlichen Nahverkehr und einen privaten Bus mieten ist mir zu teuer. Morgen findet ein großer Schwimmwettbewerb statt und außerdem ist wieder ein Fußballtunier hier in San Miguel. Nigland wird wohl nochmal spielen, wie letzten Sonntag auch schon. Morgen muss man von Flores bis nach San Jose schwimmen, ich habe gehört, dass kann 2-3 Stunden dauern, bis man da ankommt. Ist echt ein ganzes Stück. Wir werden vom Mirador zuschauen, von dem man sowohl Flores als auch San Jose sehen kann. Der Gewinner bekommt immerhin 1500 Euro. Da lohnt es sich doch mit zu schwimmen. 

Fussball zur Mittagshitze: San Miguel - El Arrosal 1:4


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