Mittwoch, 28. März 2012

2 Flugzeuge zu viel

habe ich auf meiner Reise bestiegen. Den Verlauf der Hinreise nach Guatemala kennt ihr ja bereits,
aber auch die Rückreise verlief nicht ohne Probleme. Nachdem der erste Flug super geklappt hat von Guatemala Stadt nach Dallas, USA, wollte der 2. Flieger nicht richtig funktionieren. Schade war auch, dass in Guatemala die Münztelefone mein Geld nicht nehmen wollten und ich Nigland nicht nochmal anrufen konnte vor dem Abflug.

Randgebiet Guatemala Stadt

Vulkane Pacaya, Acatenango und Fuego sind das glaube ich.


Noch bevor wir in Dallas die Startbahn erreicht haben, fiel mir eine Flüssigkeit auf, die aus einem Loch (ich dachte es wäre ein Riss) in dem linken Flügel floss. Aber da auch die Stewardessen sitzen während des Abhebevorgangs, konnte ich niemanden darauf aufmerksam machen. Später fiel es dann aber auch anderen auf, da sich durch die Geschwindigkeit ein langer, weißer Schweif bildete. Die Stewardessen informierten die Piloten, einer kam es sich anschauen. Auf unsere Nachfragen was es sei, wurde nur gesagt, sie wüssten es nicht und die Piloten hätten ihnen auch nichts gesagt. Meine Hoffnungen, dass es evtl. nur das Toilettenwasser ist, verschwanden bei der Pilotendurchsage, dass wir in Chicago, USA landen werden und der Wasserdruck überprüft werden muss. Bei der Landung erwarteten uns schon Feuerwehrautos, man rechnete wohl mit Schlimmerem. Ich vermute irgendwelches Kühlwasser lief da aus und nach anderthalb Stunden war nichts mehr da. In Chicago blieben wir dann 2,5 Stunden, konnten uns etwas zu essen kaufen auf Kosten von American Airlines und um 8 Uhr Ortszeit bestiegen wir dann ein anderes Flugzeug. Mit diesem kamen wir mit 3 stündiger Verspätung Montag Morgen in Frankfurt/Main an.

Feuerwehr Flughafen Chicago USA

Jetzt sitze ich im ICE nach Berlin, hoffe ohne weitere Verspätungen kurz nach 19 Uhr in Eberswalde zu sein um dann auch Nigland Bescheid zu geben, dass ich gut daheim angekommen bin. Morgen geht es dann wieder in die Uni als wäre nichts gewesen. Schon jetzt erscheint mit die Zeit in Guatemala ganz weit weg und die Uniroutine in Deutschland ganz nah.

Samstag, 24. März 2012

Fußball und Abschied nehmen

Ich wollte noch erzählen, wie das Fußballspiel ausging und der Schwimmwettbewerb, die ich erwähnt hatte.

Mannschaft aus San Miguel

Nigland hat in der Abwehr gespielt. Nach der ersten Halbzeit stand es 1:1 und ein Spieler aus San Miguel wurde ins Krankenhaus gebracht. Er ist bei einem Zweikampf dumm gefallen und hat sich den rechten Knöchel gebrochen. Er hat es zuerst gar nicht gemerkt, und wollte aufstehen. Die anderen machten ihn auf seinen nach hinten stehenden Fuß aufmerksam. In der 2. Halbzeit hat San Miguel noch 5 Tore geschossen, dabei eines ganz entspannt mit der Hacke und dem Rücken zum Tor, ein Eigentor vom Torwart und ein Elfmeter sind dabei erwähnenswert. Einer bekam Gelbrot, darf morgen also nicht mitspielen. Am Ende stand es also 6:1 für San Miguel, also Niglands Mannschaft. Morgen wird wieder gespielt. Später letzten Sonntag sind wir noch nach Santa Elena gelaufen und uns kam ein Krankenwagen entgegen. Zum Scherz meinte ich, dass dies wohl auch ein Fußballer sein wird. Dummerweise hatte ich recht, jemand hatte sich beim Spielen eine Rippe gebrochen und keine Luft mehr bekommen.

Beim Schwimmen hatte wohl ein Mexikaner gewonnen. Wir haben eine Stunde vom Mirador zugeschaut, dann waren die Teilnehmer schon so weit weg, dass man nur noch die Begleitboote gesehen hat. Also die Distanz ist zw. 7 und 11km. Weiß nicht, wer von meinen beiden Quellen recht hat.

die Spitzengruppe

da schwimmen sie nach San Jose


Ananas
Einen Tag waren wir noch Niglands kleine Schwester und grossen Bruder besuchen, damit ich die nun auch kenne. Als wir nach Rio Dulce sind, haben wir noch einen Zwischenstopp bei einer Tante in San Luis gemacht, die Nigland auch seit 12 Jahren nicht mehr besucht hat. Die kleine Dame (durch eine angeborene Störung reicht sie mir gerade bis zur Hüfte) hat sich sehr gefreut, auch wenn sie anfangs nicht glauben wollte, das nicht Niglands Bruder Luiz vor ihr steht, sondern Nigland. Bei ihr haben wir Mittag gegessen, ein wenig geredet und sind weiter.



Ich wollte noch, dass Nigland die Finca El Paraiso kennenlernt. Einen Wasserfall bei Rio Dulce. Also habe ich ihn den halben Weg nach Guatemala Stadt mitgenommen und heute Mittag waren wir da baden. Finca El Paraiso ist ein Wasserfall mit schön heißem Wasser und einem kalten Fluss, durch den man hin schwimmt zum Wasserfall.

Nigland vorm Wasserfall

fertig gebadet :)


Dann haben sich unsere Wege getrennt, unter Tränen bin ich in den Bus eingestiegen. Ich hoffe, dass ich Nigland dieses Jahr noch Deutschland zeigen kann. Nigland ist auch schon zu Hause angekommen und vermisst mich. Das Taxi hier in Guatemala Stadt hat Runden gedreht um zum Hostal zu kommen. In der Zone 1 sind Umzüge wegen Ostern und die Polizei hat etliche Straßen gesperrt. Ein Verkehrschaos ergibt das, kann ich sagen. Bin letztendlich aber nun angekommen, werde bald ins Bett gehen, muss morgen 6 Uhr am Flughafen sein, mein Flug nach Dallas, Texas geht 8:10 Uhr.

Der nächste und wohl auch letzte Bericht kommt dann aus Deutschland.

Mittwoch, 21. März 2012

Ein Tag ohne Wasser....

zumindest nicht aus dem Wasserhahn. Gestern war der Internationale Tag des Wassers und deswegen wurde in Guatemala das Wasser abgestellt. Soweit ich gehört habe in ganz Guatemala, aber sicher bin ich mir nicht. Das hatte den Zweck die Leute darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig Wasser ist und ihnen zu zeigen, dass sie dieses wichtige Gut nicht verschwenden sollen. In Guatemala gibt es noch viele Gegenden, wo Wasser nicht nach Verbrauch gezahlt wird, sondern es gibt einen Festpreis pro Monat. Mit dem Festpreis kann man so viel Wasser nutzen wie man will, das ist dann wohl quasi eine Wasser Flatrate. Ich beobachte das auch oft bei Nigland: Die Pila ist voll und der Hahn wird nicht zugedreht, das Wasser läuft und läuft, ins Nichts.

Gestern waren wir in Ixpanpajul (ich hoffe, ich habe das nun richtig geschrieben). Das ist ein Natur Freizeitpark. Da kann man so tolle Sachen machen wie Reiten, Wandern mit 6 Seilbrücken zwischendurch, die über die Bäume gespannt sind, Nacht Safari, Vogelbeobachtung und eine sogenannte Tarzan Canopy Tour machen, quasi an einem Seil durch den Wald fliegen und genau das haben wir auch gemacht. Ab und an hat man ja so was in Hochseil-Kletterparken in Deutschland, daher kenne ich die deutschen Sicherheitsvorschriften. Aber dort nahm man das nicht so genau. Auf die Ausgangsplattform sind wir ohne jede Sicherung gestiegen und auch sonst waren wir oft ungesichert. In Deutschland hat man immer 2 Karabiner Haken um sich an das nächste Seil zu hängen, hier nur eines. Es waren 3 Guides mit uns unterwegs. Die haben uns so schnell nacheinander losgeschickt, es blieb gar keine Zeit, sich die Baumkronen und Pflanzenarten anzuschauen. Es kam vor das der letzte Tourist am Seil unterwegs war, und der Guide gleich hinterher kam. Das gibt’s in Deutschland auch nicht, das 2 Leute gleichzeitig runter sausen. Also es war schon interessant, aber die Guides haben eine Hektik gemacht. Das nächste Mal, wenn wir dahin fahren, wollen wir die Wanderung machen, da kann man sich wenigstens sein eigenes Tempo vorgeben.

 
 
 

 Da gestern ein richtig heißer Tag war und es kein Wasser in der Dusche zur Abkühlung gab, war der Umstand super, das Nigland am dritt groessten See Guatemalas wohnt. Sehr erfrischend, danach haben wir noch Capulín geplueckt, ich glaub auf deutsch hieß das Honigbeere. Sehr lecker!!! Mit dem Seewasser haben wir auch die Klospuelung wieder aufgefuellt.
Zum Abschluss des gestrigen Tages haben wir noch Fresco de Rosa de Jamaica gemacht, also kalter Hibiskustee, allerdings musste das dann erst mal in den Kühlschrank. Heute wird’s getrunken!

Das Gärtchen haben wir auch gebaut, aber die Kokospalme zu zersägen war schon echt anstrengend. Gepflanzt haben wir Melone, Gurken, Agave, Paprika, Chili. Mal sehen was davon wächst, und was von den Zompopo verschont bleibt.

 



Samstag, 17. März 2012

Zerstochen,

das bin ich hier, von Kopf bis Fuß. Bis auf die Nächte stört das aber nicht so. Wir suchen uns auch täglich nach Zecken ab, davon gibt es zuhauf, wenn man im Wald spazieren geht. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass die Zecken hier keine Krankheiten verbreiten, aber es soll pfenniggroße Zecken geben deren Stich wohl arg schmerzhaft ist. Denen bin ich zum Glück noch nicht begegnet. Auch von allerlei anderer blutsaugender Insekten wurde mir erzählt. Manche stechen auch, um Eier unter der Haut abzulegen, die sich dann da entwickeln. Das ausgewachsene Insekt schlüpft dann quasi aus der Haut. Denen will ich lieber gar nicht begegnen. Andere wiederum verbreiten Krankheiten, alle haben ja schon von Malaria und dem Denguefieber gehört. Letztens sagte man mir auch, dass es ein Insekt gibt, dessen Stich so juckt, dass man sich richtig die Haut auf kratzt, der Stich eines anderen Insekten sorgt dafür, dass sich die Haut langsam auflöst. Alles muss ich nicht unbedingt haben. Ebenfalls muss ich den giftigen Schlangen nicht über den Weg laufen, was uns vor ein paar Tagen passiert ist. Nigland konnte die Barba Maria (die giftigste Schlange hier) leider nicht töten, sie ist ihm entwischt).

Gestern waren wir mit dem Kanu in den Zoo gefahren und durch den Hintereingang rein, damit wir nicht zahlen müssen. Hat geklappt. Durch den Hintereingang sieht man die Aufzuchtstation von ARCAS, die Affen, Rehwild, Papageien und so genannte Guacamayas (keine Ahnung, wie die auf deutsch heißen, sind kleiner als Papageien und grün) aufziehen, die später mal ausgewildert werden sollen. Später heißt, wenn der Wald hier noch älter ist, die Bäume größer und das Nahrungsangebot besser. Im eigentlichen Zoo sieht man einen Jaguar, noch mehr Affen, Ameisenbären, Krokodile, Schildkröten, Tukane, irgendwelche Laufvögel, Wildschweine, Wildkatzen, usw. Auf dem Rückweg waren wir noch baden, anschließend spielte Nigland Fußball und dann dem Abendessen war es schon 21 Uhr. 

Aussichtsplattform im Zoo

Sie wollten Niglands Dreads und haben ihn am Auge gekratzt.

Dies nenn ich mal Orchidee!!!

Sonnenschutz, ich mag Sonnencreme nicht ;)

See Peten Itza, hier kann man die Seele baumeln lassen.


Generell ist es hier nicht so heiß wie letztes Jahr um die gleiche Zeit, was ich als sehr angenehm empfinde. Aufgrund dessen ist das Wasser aber auch nicht so warm und ab und zu gibt es zur Nachmittagsstunde mal einen Regenschauer. An 2 nicht so heißen Tagen haben wir 2 Bänke gebaut, die nun mehr Sitzgelegenheiten im Schatten bei Niglands zu Hause bieten.
Geplant ist noch ein kleiner Garten, heute haben wir schon mal eine Paprika, eine Tomate und Chili gekauft, der Samen wir dann da pflanzen wollen. Die Begrenzungen des Minigartens soll der Stamm einer gerodeten Kokospalme werden, den zersägen wir einfach, legen die Stücke zu einem Quadrat und fuellen dieses mit Erde. Ich hoffe nur, die Pflanzen werden nicht von den Blattschneideameisen gegessen, die sogenannten Zompopo. (Deren Stich tut übrigens auch höllisch weh!!!) Des Weiteren gibt es viele Arten von Früchten auf dem Grundstück von Niglands Familie. So findet man etwa Kochbananen, Bananen, Papaya, Avocado, Limette, Pitaya, Zapote, Kokospalmen, Anona. Dummerweise wird alles in 1-2 Monaten erst schön reif sein, bis auf die Bananen, die tragen immer. Das ist aber noch nicht die ganze Bandbreite von Fruechten, die hier wachsen, das ist gerade mal ein Bruchteil. Und sie haben etliche Orchideen in die Bäume gepflanzt, die hier nicht auf dem Boden wachsen, sondern hoch oben in den Baumkronen...

Orchidee
unterwegs im Holzkanu, im Hintergrund unsere Unterkunft, der Balkon links

Waschmaschine, leider muss ich meine selbst waschen...

Bank fertig - endlich ausruhen!!!

Was hab ich noch vor??? Mir bleibt noch eine Woche hier...Gern würde ich mir nochmal Ruinen anschauen, aber zu allen außer Tikal gibt es keinen öffentlichen Nahverkehr und einen privaten Bus mieten ist mir zu teuer. Morgen findet ein großer Schwimmwettbewerb statt und außerdem ist wieder ein Fußballtunier hier in San Miguel. Nigland wird wohl nochmal spielen, wie letzten Sonntag auch schon. Morgen muss man von Flores bis nach San Jose schwimmen, ich habe gehört, dass kann 2-3 Stunden dauern, bis man da ankommt. Ist echt ein ganzes Stück. Wir werden vom Mirador zuschauen, von dem man sowohl Flores als auch San Jose sehen kann. Der Gewinner bekommt immerhin 1500 Euro. Da lohnt es sich doch mit zu schwimmen. 

Fussball zur Mittagshitze: San Miguel - El Arrosal 1:4


Freitag, 9. März 2012

Adios Xela

mussten wir vor 3 Tagen sagen, als wir Xela verlassen haben. Aber noch kurz dazu, was wir in Xela so gemacht haben. Wir sind ein wenig die Berge rund um Xela hoch gewandert, von da oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Auf dem Rückweg nahmen wir Blumen für unser Zimmer mit.

ganz kitzeklein erkennt man den Vulkan Tajumulco

An einem anderen Tag sind wir vormittags in die Schule EDELAC in dem Viertel Las Rosas gefahren. Dort konnte ich mich mit dem Direktor unterhalten über unser manita-Freiwilligenprojekt. Danach hatte er ein paar Schüler zusammengetrommelt, die mir die Schule zeigen sollten. Erstmal hatten sich die 6 Schüler mit Namen, Alter und Klasse vorgestellt. Aus jeder Klassenstufe einer. Danach haben Nigland und ich uns vorgestellt. Der Schulrundgang bestand darin, dass wir in jede einzelne Klassenstufe rein geplatzt sind, die Kinder uns herzlich willkommen hießen und wir uns immer aufs neue vorgestellt haben. Wenn die Kinder und Lehrer keine Fragen hatten, sind wir wieder gegangen und in die nächste Klasse. Zum Glück gab es nur 6. Es war wirklich unangenehm, sich überall aufs neue vorzustellen, und dem Unterricht Zeit zu rauben. Aber ich konnte Fotos machen, die gleich auf der Homepage von manita gelandet sind, und ich hoffe, es bewerben sich noch ein paar Leute für diese Stelle. Nach dem Rundgang haben wir uns von Guadalupe Pos verabschiedet und sind gegangen. Es war total schön, die Kinder sind über jeden Besuch glücklich und ich hatte das Gefühl, die Mitarbeiter sind sehr erfahren im Umgang mit Freiwilligen und stehen denen sehr positiv gegenüber.

die kleinsten in der Schule

Was haben wir noch gemacht? Wir hatten uns noch mit Freunden getroffen. Einen Nachmittag waren wir mit Alex, einem Guatemalteken, was trinken. Letzten Freitag hat Tobias, ein Kommilitone von mir, mit Nigland den Vulkan Santa Maria bestiegen, weil ich keine Lust hatte :) Danke Tobi!

Vulkane am Atitlansee und um Antigua
Nigland und mein Kommilitone Tobias

Am Samstag haben wir uns auf den langen Weg nach Peten gemacht. Dieser führte uns über Coban in Alta Verapaz, wo wir noch eine Nacht verbrachten. Dort kannte ich eine gute Popuseria, in die wir natürlich zum Abendessen gegangen sind. Popusas sind Tortillas gefuellt mit verschiedenen Sachen, z.B. Käse, Pilze, Spinat, Hühnchen, Chicharron (eigentlich will man lieber nicht wissen, was das ist: frittierte Schweinehaut), usw. Am nächsten Tag ging es dann nach Flores. Unterwegs gabs noch eine Reifenpanne, aber die war in 20 Minuten behoben, die Passagiere konnten Wasser kaufen. In Flores angekommen, hat es geregnet, und jetzt, 2 Tage später regnet es immer noch. Nun ist endlich auch das gemietete Zimmer sauber, hat echt gedauert, und die Toilette ist fast fertig repariert.

Ich wurde herzlich wieder aufgenommen, ab und zu zu herzlich :) Dort wo ich jetzt wohne wollte ich bezahlen, Javier hat mich in seine Stube gebeten, ich hab mich gesetzt und dann konnte ich mir erst mal ein Geschwafel anhören...unglaublich. Die ganze Zeit drehte ich mich um und fragte mich, warum Nigland nicht nachkam....nun...er wusste schon vorher, was ihn in der Höhle des Löwen erwartet. Dann hatte ich Probleme die Leute hier dazu zu bekommen, evtl nochmal zu putzen. Wir vermuten, dass seit einem Jahr hier niemand mehr drin war. Jetzt wurde wie gesagt geputzt, die Dusche ist benutzbar, muss nur das Klo wieder ans Wasser angeschlossen werden. Das Rohr ging gestern kaputt und hier gab es fast eine Überschwemmung.

Montag, 27. Februar 2012

eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist...

vieeeeel zu laaaaaaaaaang.

Wir wollten den Vulkan Chicabal besteigen, von dem ich gelesen hab, dass der gar nicht weit weg sein soll von Xela. Am Sonntag sind wir also zeitig aufgestanden, um noch vor dem taeglichen Nebel auf dem Vulkan zu sein. Mit meiner Schaetzung, 8 Uhr in den Bus zu steigen, lag ich aber vollkommen daneben.

Um 8 sind wir in den Chickenbus gestiegen und ich bat den 'Ayudante' (der abkassiert und die Waren auf dem Dach verstaut) 3x, dass er mir bescheid gebe, wann wir aussteigen muessen. Bei all den Doerfern hier, verliert man leicht den Ueberblick, wo man aussteigen muss. Es gibt zwar offizielle Haltestellen, aber man kann ueberall aussteigen, man muss dem Fahrer oder 'Ayudante nur Bescheid geben.

Nach einer Stunde in dem Bus war ich schoon arg skeptisch. Der Ayudante kam nochmal und ich sagte ihm wo wir aussteigen wollten. Mit einer Geste zeigte er mir, dass wir da schon laengst vorbei sind. Mit wuetendem Ton erwiderte ich, dass ich ihn gebeten hatte, mir Bescheid zu geben. Er zog von dannen. Ich war ganzschoen geladen. Als er wohl wieder zu Sinnen kam, entschuldigte er sich, gab mir 10Quetzales und sagte, wir koennen in Colomba einen Minibus zurueck nehmen. Er wollte uns zeigen welchen wir nehmen sollen.

Natuerlich hatte er in Colomba keine Zeit und beauftragte jemanden uns die Busse zu zeigen. Ich hatte mehrmals deutlichst erwaehnt wo wir hinwollen. Nichts desto trotz setzte man uns in den falschen Minibus, naemlich in den nach Coatepeque (von da sind es dann nur noch 30km bis zur mexikansichen Grenze).

Im Bus hat jemand gemerkt, dass wir total falsch waren. Er ist dann den ganzen Weg mit uns zurueck gefahren (er musste aber eh in die Richtung). Erst wieder nach Colomba, dort auf den Chickenbus warten (es war der gleiche, mit dem wir als erstes gefahren waren). Der Ayudante versicherte mir, uns diesmal nich zu vergessen.

Und wahrhaftig, wir wurden richtig rausgelassen. Fast schon hatte ich keine Lust mehr drauf, der Nebel war auch schon da, und wir mussten erstmal 5 Kilometer bis zum Parkeingang laufen. Es ging bergauf, unglaublich! Die halbe Strecke sind wir gelaufen, danach haben wir uns von einem Pick-up mitnehmen lassen. Dann im eigentlichen Park ging es strickt bergauf weiter...und ich konnte schon nach 10 Metern nicht mehr. Mensch, war ich kaputt, auch von diesem hin- und hergefahre mit dem Bus, was uns sicherlich 3 Stunden extra gekostet hat. Nach Ewigkeiten sind wir dann auch an dem Kratersee angekommen und sahen nichts ausser Nebel.

Demnach hatten wir auch keine Lust, diesen zu umrunden, mal davon abgesehen, dass uns die Beine schon arg wehtaten, und wir auch noch 2 1/2 Stunden fuer den Rueckweg benoetigten. Nach Smalltalk mit 3 deutschen Maennern am Kratersee wusste ich auch, dass es schon 15Uhr war.

Mit mir braucht man fuer den Abstieg auch ewig, da ich immer Angst hab, mich hinzulegen oder den Fuss zu verknacksen, da mir dass schon passiert war beim Vulkan Santa Maria. Am Parkeingang haben wir unseren Durst mit Wasser loeschen koennen, ein bissl mit den Arbeitern geredet und uns auf den 5 Kilometerweg zur Strasse gemacht.

Der Chickenbus zurueck war auch gut voll, Nigland war mit der einen Koerperhaelfte draussen, mit der anderen drin. Als wir in Xela auf dem Minerva Terminal angekommen sind, war es auch schon dunkel.

So wurde aus dem Halbtagesausflug ein Ganztagesausflug.

Gesagt werden muss: Es lohnt sich sicherlich da hoch zu steigen, aber man muss zeitig los, damit der Nebel einem nicht vollkommen die Sicht nimmt. Fuer uns war es also nicht der perfekte Tag, aber der Bergregenwald sieht schon krass aus!!!

Pause!!!!!!!!!!



Das ist also warum wir hochgewatschelt sind: Nebel!!!

Rueckweg zur Strasse!

Samstag, 25. Februar 2012

Gesicht verbrannt!

Da bin ich nun in Xela mit entstelltem Gesicht aufgrund der starken Sonne am Lago Atitlan.

Wir waren kayaking auf dem Atitlan See und ich hatte mich nicht eingecremt, noch hatte ich Sonnencreme ueberhaupt mitgenommen nach Guatemala. Eigentlich wollten wir nach San Marcos la Laguna fahren um dort schwimmen zu gehen, denn da ist der See sauberer. Als wir endlich dort waren, wurde uns gesagt, wir koennen das Kayak um die Ecke abstellen. Um die Ecke wollte uns allerdings jemand Geld abknoepfen, dafuer, dass er auf das Kayak aufpasst. Des weiteren sollten wir dann nochmal zahlen, damit wir schwimmen gehen koennen. Darauf hatte ich keine Lust, wir sind woanders hingefahren, Nigland schwamm und hat seine Schnorchelausruestung getestet, die er zum Geburtstag bekommen hat. Durch den Hick-Hack vorher war mir die Lust am Schwimmen vergangen.

Am Nachmittag haben wir einen Spaziergang nach San Juan la Laguna gemacht. Dort habe ich die ersten Armbaender fuer manita e.V. gekauft. Ich hatte das Schild von einer Frauenkooperative gesehen und wie sind hingegangen. In der Kooperative arbeiten 35 Frauen und alles wird mit natuerlichen Mittel gefaerbt, z.B. Mohrrueben.

Gestern, Freitag, haben wir dann den Bus nach Xela genommen. Im Park von San Pedro la Laguna fuehrten wir noch eine Unterhaltung mit dem 90-Jaehringen Don Andres, der 9 eigene Kinder und ausserdem schon Ur-Enkel und Ur-Ur-Enkel hat. Mir gefiel, dass er noch die Mayatracht traegt, was bei Maennern in Guatemala eher selten, aber am Atitlan See noch verbreitet ist.

Abends sind wir nochmal raus. Bei der Aussage, ich werde die Kamera nicht mitnehmen, hatte ich noch kleinlaut gesagt: Nicht das wir doch wieder Fussballspieler sehen. Und was war, die Mannschaft von Xela stand vor der Kirche :)

kurze Verschnaufpause beim Kayaking

Vulkane am Atitlan See

vor der Mayanase (liegendes Gesicht)

Don Andres mit Mayahose und -hemd

Mittwoch, 22. Februar 2012

Hast du die Kamera?

Immer in den falschen Momenten habe ich die Kamera nicht mitgenommen, gewollt oder aus versehen.

Am Montag sind wir in Antigua zum Cerro de la Cruz gelaufen, einem Aussichtspunkt. Der Blick war wunderschön und ich wollte ein Foto machen. Beim Griff in die Tasche: AHHHHHHH – Scheibenkleister, keine Kamera eingesteckt. Wir waren etwas geblieben, sind dann wieder runter gelaufen um später nochmal dahin zu gehen.
im Hintergrund Vulkan Agua
Nach Antigua sind wir eine Nacht in Panajachel geblieben, ein bisschen durch die Straßen geschlendert, haben ausgeruht, nach Tortillaverkäufern gesucht, den Blick auf den Atitlansee mit seinen 3 Vulkanen genossen. Beim einem abendlichen Spaziergang standen vor einem Hotel auf einmal Fußballspieler. Für mich einfach nur Jungs, die Trikots an hatten. Nigland dagegen hat große Augen bekommen und mir gesagt, dass das Spieler von seiner Lieblingsmannschaft Municipal sind. Das ist wohl auch die momentan beste Mannschaft von Guatemala. Aber Ina hatte die Kamera nicht eingesteckt und Nigland hat sich drüber geärgert, denn er hätte gern ein Foto mit der Mannschaft gehabt.

Dafür haben wir heute morgen von unserem Hostal aus beobachten können, wo sie zum Training hingingen. Nämlich gleich in eine Halle nebenan. Wir sind da hingegangen und haben ihnen beim Training zugeschaut wie es ungefähr 150 andere (zu meist Kinder) auch getan haben. Nigland war dann doch noch zu Fotos mit seinen Lieblingsspielern gekommen.

Jetzt sind wir hier in San Pedro la Laguna und genießen den Ausblick aufs Wasser!

Montag, 20. Februar 2012

Erneut nach Guatemala!

Lang ist der Weg nach Guatemala, laenger als ich plante, erwartet habe, hoffte.
Schon in Frankfurt/Main wurde mir gesagt, dass ich meinen Anschlussflug in Dallas/USA nicht bekommen werde, mir dort aber ein Hotelraum zur Uebernachtung gebucht wird. Gleichzeitig wurde mein Flug umgebucht, jetzt geht er ueber Miami. Jetzt bin ich in Miami, endlich, in freudiger Erwartung auf den Weiterflug.

Letzte Nacht habe ich wenig geschlafen, habe mich um 2 Uhr texanische Ortszeit wecken lassen, um nochmal mit American Airlines zu telefonieren. Nachdem ich mich durch meine schlimmen Buchstabierungsfaehigkeiten auf Englsich gekaempft habe um meine Reservierungsnummer durchzugeben, wurde ich tatsaechlich noch auf den 5.45 Flug nach Miami umgebucht, der nur 6 Stunden vorher ausgebucht war. Gluecklich bin ich duschen gegangen, um den Schweiss vom vortaglichen 11-Stunden-Flug (ich habe ein ganzen Buch durchgelesen, weil ich nicht schlafen konnte) abzuwaschen und war wieder gluecklich.

Kanadas Weite mit zugefrorenem See

Jetzt sitze ich also in Miami, komme aber ausm Flughafen nicht raus. Hier fuehle ich mich auch schon wohler als in Texas. Die Menschen sind freundlicher und hier ist alles schon auf Spanisch und die meisten reden auch Spanisch, an denen ich vorbeilaufe.

Um die Langeweile zu ueberbruecken wollte ich eine gute Stelle finde, um Flugzeuge beim Starten zuzuschauen. Dabei habe ich den Sky Train entdeckt. Das sind ferngesteuerte Bahnen, die auf dem Dach von Terminal D zwischen den Gates (es gibts 60) hin und her fahren. Das macht Spass :))), weil man einen guten Rundumblick von da oben hat.

Eigentlich will ich mir ja was zu essen kaufen, aber die 3 Dollar, die ich zu Hause noch gefunden habe, reichen hier gerade mal fuer was Simples zum Drinken. Wenn mir wieder langweilig wird, dreh ich nochmal eine Runde, evtl. findet sich ja noch was fuer 3 Dollar.

Soweit erstmal, mit ein bisschen mehr als einem halben Tag Verspaetung, werde ich also doch noch in Guatemala ankommen.

Anmerkung:
Fuer 3 Dollar gabs ne Empanada mit Spinat- und Kaesefuellung.
In Guatemala angekommen musste ich doch noch auf meinen Freund warten und habe ihn dann von der Busstation abgeholt.